Sehr geehrte Mitglieder der Genossenschaft 3E-eG,
mit Freude können wir mitteilen, dass nach langer Durststrecke das zweite Projekt der 3E realisiert wurde.
Seit dem 01.02.2017 werkelt eine 65 kWp-Photovoltaikanlage auf dem Dach der neuen Sporthalle Zorneding.
Die Gemeinde hat uns dankenswerterweise die Dachfläche kostenfrei zur Verfügung gestellt. Wir hätten gerne eine 100 kWp-Anlage installiert, von den Bayernwerken bekamen wir an diesem Standort jedoch nur eine Einspeisegenehmigung für 65 kwp.
Die PV-Anlage wird den Strom zu 100% in das örtliche Stromnetz einspeisen, eine von uns gewünschte Eigenversorgung der Sporthalle mit Überschusseinspeisung in das öffentliche Netz ließ sich wirtschaftlich leider nicht darstellen. Dieses von uns bevorzugte Modell konnten wir bei der PV-Anlage, Kinderkrippe Vaterstetten, realisieren. Hier verkaufen wir den Strom an die Diakonie, der nicht abgenommene Überschuss wird in das öffentliche Netz eingespeist und nach den Konditionen des Erneuerbaren Energie Gesetzes (EEG) vergütet. Die derzeitige Einspeisevergütung beträgt ca. 12 ct/kWh. Hätten wir das Modell der Eigenstromversorgung auch beim Projekt Sporthalle angewendet, so hätten wir für den Verkauf des erzeugten Stromes mindestens 19 ct/kWh von der Gemeinde verlangen müssen. Dies deshalb, weil für den durch die PV-Anlage gelieferten Strom die sog. EEG-Umlage in Höhe von 6,30 ct/kWh an den Netzbetreiber abzuführen ist. Diese Regelung ist zwar absolut unverständlich und behindert massiv den Ausbau der Erneuerbaren Energien, hat aber seit 2014 Gesetzeskraft. Die Gemeinde Zorneding bezahlt jedoch im Gegensatz zum Otto-Normalverbraucher nicht ca. 25 ct/kWh, sondern aufgrund kommunaler Bündelverträge deutlich weniger als die für uns als Wirtschaftlichkeitsgrenze angesetzten 19 ct/kwh. Deshalb haben wir uns für eine 100-prozentige Netzeinspeisung entschieden.
Die Anlage wurde aus den Einlagen der Mitglieder bezahlt, sie kostete insgesamt ca. 77.000 Euro. Die Fotovoltaikanlage wird im Jahr ca. 65.000 kwh Strom erzeugen. Das entspricht dem Verbrauch von ca. 30 Durchschnittshaushalten (2150 kWh/Jahr) oder 43 sparsamen Haushalten (1500 kWh/Jahr).
Wir freuen uns, dass die Genossenschaft durch die Inbetriebnahme der Anlage einen Beitrag zur angestrebten Energiewende im Landkreis Ebersberg leisten wird.
Am Mittwoch, den 05.04.2107, fand mit dem Bürgermeister Piet Mayr (zugleich Aufsichtsrat der 3E) und dem Vorstand , einen Pressetermin vor Ort statt.
Helmut Obermaier Arbeitskreis PV